Ein Kreuz

Eiche

gefällt, bearbeitet, haltbar

Ausgehöhlt

aber nicht hohl, sondern durchlässig für das Licht

Das Hanfseil

das innen hängt, wie ein toter Körper

und da liegt, 33 Meter lang

für jedes Lebensjahr Jesu einen

Der Stamm

innen grob bearbeitet, aussen glatt

 

Sehenswert

Bedenkenswert

Glaubenswert

 

 

 

 

Was mag es bringen

Was mag es bringen, das neue Jahr?

Gesundheit, Krankheit? Endlich etwas mehr Frieden oder noch mehr Konflikte?

Mehr Klimaerwärmung oder mehr Herzenswärme zwischen den Menschen?

Können wir auf unsere Demokratie bauen und auf Dialog zwischen den Menschen?

Was mag es bringen, wenn ich mich bemühe?

Mehr Menschlichkeit in meiner Umgebung und liebevolle Worte?

Ein Ton in der Musik der Welt

Ein Baustein für das Reich Gottes in dieser Welt

Was mag es bringen, wenn ich glaube?

Ein Licht in Herz und Seele, das nach aussen strahlt

Eine Freude im Leben mitten in den Herausforderungen des Alltags

Einen Sinn, der den Tod überdauert und das Leben wertvoller macht

Was mag es bringen, das neue Jahr?

Ich möchte es herausfinden.

Mit dir, Gott.

 

 

Frohe Weihnachten

Das Wort ist Fleisch geworden

und hat unter uns gewohnt!

Wir wünschen Ihnen und euch gesegnete Tage!

Gaudete - Freut euch!

"Freut euch!" so heißt es am dritten Advent.

Was, wenn nicht?

Wenn das Herz gerade zu schwer ist, der Streit zu groß, die Sorgen zu viele?

Wenn es einfach gerade nicht harmonisch ist...

Wir dürfen beruhigt sein: 

Jesus kommt als Licht der Welt.

Lassen wir ihn scheinen.

Hinein in unserer Herz, in unseren Streit, in unsere Sorgen.

Er schafft das.

Erfreulich.

 

Advent

Warten

Bekannt: der Advent ist die Zeit des Wartens auf Weihnachten.

Die Vorfreude steigt: mit Kerzen und leckeren Plätzchen

 

Fastenzeit

Weniger bekannt: der Advent war einst eine Fastenzeit.

Kann ein Gewinn sein: Äußeres weglassen um Inneres zu gewinnen.

 

Erschütterung

Kaum bekannt: die Adventszeit als eine Zeit der Erschütterung.

Mitten in dieser erschütterten Welt:

Welches Geröll will ich wegräumen, um diesem Gotteskind den Weg frei zu machen?

Was stürzt in sich zusammen, wenn ich mal genauer hinschaue?

Welcher Schmerz hat meine Lebensfreude unter sich begraben?

Welche Gewohnheiten dürfen ruhig mal ins Schwanken kommen?

 

MACHT

Passt das Wort zum Bild?

Wie oft denken Menschen, sie hätten Macht über die Welt und über Menschen.

Macht über etwas haben ...

Das ist meistens eine destruktive Situation. Nicht immer förderlich für Menschenwürde und Friede.

 

Wie wäre es statt dessen mit Macht für ?

Die Macht, die wir haben, einsetzen ...

... für etwas.

... für jemand.

... für die Welt. 

Dann wird es eine dienende Macht. 

Dann passt das Bild plötzlich: in unserer Hand liegt ein Stück dienende Macht für die Welt.

Und wir strecken uns dem Himmel entgegen. Vielleicht können wir so auch ein Stück Himmel auf Erde holen?

FÜR FRIEDEN UND GEGEN HASS

Diözesanrat lädt ein zum Gebet

In Verbundenheit mit vielen flehen wir zu dir, Gott:
Damit Frieden und Versöhnung sich ausbreiten.
Damit Menschen in Hoffnung und Sicherheit leben können.
Ohne Angst vor Bomben, Granaten und Gewalt.
Gib denen Weisheit, die um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in Israel, im nahen Osten, in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten.
Sei bei allen, die Angst haben und um ihr Leben fürchten.
Schenke Frieden Gott der ganzen Welt.

 

Quelle: www.drs.de

Erntedank

 

 

Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen
steht in des Himmels Hand:
Der tut mit leisem Wehen
sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen,
Wuchs und Gedeihen drauf.
Alle gute Gabe
kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt
und hofft auf ihn.

Matthias Claudius

Der, die oder das Urlaubszeit

 

DER URLAUBszeit

  • Unterbrechung vom Alltag
  • keine Schule, keine Arbeit
  • Atem holen

DIE UrlaubsZEIT

  • Freizeit
  • Zeit für mich und Menschen, die mir wichtig sind
  • Zeit haben für Dinge, die sonst zu kurz kommen
  • Atem holen

DAS UrlaubSzeit

  • Sommertage
  • Sinnsuche
  • Stressabbau

 

DER, DIE oder DAS Urlaubszeit?

Was auch immer davon für Sie passt:

Wir wünschen eine gesegnete Zeit, die gut tut!

Leuchten und leuchten lassen !?

Neulich sagte eine Moderatorin:

Ihre Aufgabe bei dieser Arbeit sei es, 

die Teilnehmer leuchten zu lassen. 

So zu moderieren,

dass andere zum leuchten kommen.

 

Was für eine schöne Grundhaltung.

 

Könnte doch auch eine Lebensgrundhaltung sein:

andere leuchten lassen ... 

zum leuchten bringen ...

 

Wie hell wäre die Welt :-)

 

Pfingsten spüren

Heilige Geistkraft,

Du Atem Gottes

Du Lebenshauch

Du Ratgeberin

Du Trösterin

 

Gegenwart Gottes in uns,

die aufrüttelt und belebt

die den Weg zeigt und leitet

die stärkt und stört

die ermutigt und herausfordert

 

Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe!

 

Himmelfahrt

Weg ist er ... dieser Jesus.

Weg, um für uns Wohnungen bei seinem Vater vorzubereiten.

Weg, um den heiligen Geist zu schicken, 

der in uns wohnen will.

Weg, um kurz darauf in den Menschen Wohnung zu suchen,

die an ihn glauben.

Weg ... um wiederzukommen

und zu bleiben.

Bei uns.

Bei dir.

Bei mir.

Ostergespräche

Jesus zu Maria Magdalena:

"Geh und verkünde, dass ich lebe!"

 

Maria Magdalena zu den Jüngern:

"Jesus lebt! Ich habe ihn gesehen!"

 

Die Jünger zu den Menschen:

"Wir haben es selbst erlebt und darum bürgen wir dafür,

dass der Vater seinen Sohn in diese Welt gesandt hat, um sie zu retten." (1 Joh 3,14)

 

Du zu den Menschen:

 ... ja, was erzählst du anderen über Jesus?

 

 

Gleichzeitigkeit

Diese Gleichzeitigkeit ist oft

so schwer auszuhalten

Krieg

und hier ein Faschingsumzug

Zerstörte Häuser

und hier Fenster putzen

Überschwemmung

und hier die warme Dusche an kalten Tagen

Gleichzeitig

kaum auszuhalten und doch unser Alltag

Beton

und mitten im Beton eine Mohnblume

Not

und mitten in der Not DU, Gott

Bitte sei da, wo man dich braucht - in der Not und im Alltag

Ich bin auch da und tue, was ich kann... Hilf mir dabei.

Blasius-Segen

 

"Auf die Fürsprache des heiligen Bischof Blasius 

bewahre dich der Herr vor

Halskrankheiten und allem Bösen.

Es segne dich Gott, der Vater und

der Sohn und der Heilige Geist!"

 

... ein Segensspruch rund um den Gedenktag des heiligen Blasius am 3. Februar

... zwei gekreuzte Kerzen als Symbol des Segens

... der  Wunsch nach Gesundheit an Leib und Seele

... Segen meint die Zusage Gottes: Ich bin da - in jeder Lebenslage!

 

In jeder Gemeinde unserer Seelsorgeeinheit wird der Blasiussegen gespendet. Kommen Sie vorbei!

Geniessen Sie dieses Zeichen, bitten Sie Gott um Gesundheit und vielleicht wollen Sie anschliessend ja etwas für Ihre Gesundheit tun - ein Spaziergang vielleicht oder ein richtig gesundes Essen? 

2 0 2 3

Welche Wege bringt das neue Jahr wohl mit sich?

Welche Richtung werde ich einschlagen?

Wer wird mich begleiten auf meinen Wegen?

Was werde ich alles erleben?

 

Du, bist es, Gott:

Deine Wege will ich suchen dieses Jahr.

Du zeigst mir die Richtung.

Du bist es, der mich begleitet.

Was ich auch erleben werde, ich weiß: du bist da!

Danke!                                         Let´s go...

Anleitung zum Bible Art Journaling

BIBLE - es geht um Gottes Wort in der Bibel

ART - um künstlerische, visuelle Gestaltung

JOURNALING - um eine regelmäßige Begegnung mit diesem Gotteswort

Das brauche ich:

So geht’s:

1. Ich mache es mir an einem ruhigen Platz bequem. (Esstisch? Schreibtisch?)

2. Mit folgendem Gebet stimme ich mich auf die Zeit mit Gott ein:

Jesus Christus,

Ich möchte auf dein Wort hören!

Lass mich zur Ruhe kommen, damit es still wird in mir und mein Herz sich deiner Gegenwart öffnen kann.

Ich möchte aufmerksam sein auf die leisen Töne von dir, die meine Seele berühren.

Mit allen Sinnen strecke ich mich deiner Botschaft entgegen. 

Lass es still werden in mir, dass ich zur Mitte finde, dich und mich entdecke in deinem Wort und Kraft schöpfen kann in deiner wohltuenden Nähe. Amen

3. In Ruhe lese ich mir den Bibeltext durch und lassen ihn auf mich wirken. Ich denke darüber nach, was ich gelesen habe.

4. Folgende Fragen können helfen, tiefer in den Bibeltext einzutauchen. Ich suche mir eine oder zwei Fragen heraus:

  • Worum geht es in dieser Bibelstelle? (Was erfahre ich? Was passiert?)
  • Gibt es einen Satz oder ein Wort, an dem ich hängen geblieben bin?
  • Kommt eine Person vor, die mich besonders anspricht oder irritiert? Oder ein Ort?
  • Was gefällt mir besonders, was ist mir für heute an diesem Text wichtig?
  • Kommt mir eine bestimmte Farbe in den Sinn bei diesem Bibeltext?
  • Was will ich zu Papier bringen, sichtbar machen?

5. Ich hole mir Stifte oder Farben, die ich zuhause habe (Holzfarben? Wasserfarben?). Vielleicht fallen mir auch Gegenstände oder Materialien ein, mit denen ich darstellen kann, was mir wichtig geworden ist.

6. Ich gestalte diese Seite wie es gerade für mich stimmt. Es gibt hier kein richtig oder falsch, es ist einfach meine Zeit und meine Begegnung mit Gottes Wort.  

Hier einige Ideen:

Engel:

  • Mit gelber Farbe im oberen Teil des Blattes das Licht des Engels darstellen.
  • Aus Butterbrotpapier einen Engel reißen und neben den Text kleben.
  • Alles was glitzert oder glänzt macht Gottes Licht sichtbar.

Krippe:

  • Strohhalme aufs Papier kleben und so eine Krippe für das Jesuskind bereiten.

Weg:

  • Sich auf den Weg machen: Wer schickt mich in meinem Alltag auf einen Weg? Was ist mein Ziel? Gehe ich leicht oder schwer?
  • Weg malen oder aufkleben (aus getrockneten Blättern, Moos, Papiersteinen, ...)

Gott loben:

  • Wie mache ich das am liebsten? Mit Musik? Gebet? In der Natur? Ich könnte hier mein eigenes Lob gestalten. (Zum Beispiel mit einer Seite aus meinem alten Gotteslob oder einem Bild meines Lieblingsinstrumentes)

Wem das Papier gerade einfach noch zu leer ist, der findet hier 

  

Lust auf mehr kreative Bibelarbeit?

Bibeltexte (auch in verschiedenen Übersetzungen) finden sich bei www.bibleserver.com/

Die Sonntagsevangelien finden sich unter www.erzabtei-beuron.de/schott.

 

Bible Art Journaling macht auch in Gruppen viel Freude. Weitere Tipps und mehr Material gibt es zum Beispiel in Workshops bei Beate Schmid, Kontakt: beas.papieroase@gmail.com oder 0160 - 63 43 03 7.

Gesegnete Kreativzeit und viel Freude!

 

Heute schon eine Kerze angezündet?

Gegen die Dunkelheit

zünde ich eine Kerze an bei dir, Jesus.

Gegen meine Angst

zünde ich eine Kerze an bei dir, Jesus.

Gegen alle Not der Welt und meine Sorgen

zünde ich eine Kerze an bei dir, Jesus.

 

Denn ich weiß,

von dir kommt das Licht.

Du bist das Licht.

Du leuchtest hinein in diesen Kirchenraum

und in meine Seele.

 

In deinem Licht

kommt Hoffnung und Kraft,

kommt Gerechtigkeit und Friede.

 

Deshalb zünde ich heute eine Kerze an.

Damit du für mich und in mir leuchtest.

Amen

Allerheiligen

Kein kirchliches Verfahren
wurde angestrengt,
um sie heilig zu sprechen.
Keine Wunder wurden ihnen nachgesagt.

Wir wissen nicht, wie sie aussahen.
Wir kennen ihr Leben nicht
Wir flehen sie nicht um ihre Fürbitte an.
Wir kennen nicht einmal ihren Namen.

Aber es gab sie und gibt sie:
Männer und Frauen,
verheiratet oder auch nicht,
gewiss nicht fehlerlos,
aber guten Willens.

Unzählige sind längst tot.
Unzählige leben heute
mitten unter uns.
Unbemerkt.

Menschen
wie du und ich.

Wie du und ich
berufen zur Heiligkeit.

 

Gisela Baltes, www.impulstexte.de. In: Pfarrbriefservice.de

Danke

Früchte des Gartens und des Feldes sind schön arrangiert.

Erntedank ist Ausdruck der Wertschätzung dessen gegenüber, was uns jeden Tag satt macht. Nicht selbsterständlich.

Heute legen wir das, was gewachsen ist, vor den Altar, dort wo uns das Brot - Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit - auf andere, geistliche Weise nährt und stärkt.

Herr, dass doch jeder das hat, was er zum Leben braucht.

Urlaubszeit - Quellenzeit

Quelle des Lebens

Wasser des Lebens

Lebensnotwendig

genau wie Erholung, Urlaub, Ferien

neue Kraft tanken, zur Ruhe kommen, Zeit haben

sich neu füllen lassen mit dem, was man zum Leben braucht 

Aber was genau brauche ich eigentlich? Was tut mir gut?

Du, Herr, weißt es - ich vertraue dir

Fülle mich neu

Fülle mich mit dem, was Leben schenkt, Sinn, Freude, Lebenslust

An deiner Quelle möchte ich schöpfen

Pfingsten - das vergessene Fest der Christen?

Das Pfingstfest

- inzwischen einige Tage her

Die Feuerzungen der Jünger

- inzwischen erloschen?

Das Brausen und der Sturm im Pfingstsaal

- inzwischen eingeschlafen?

Der Heilige Geist

- inzwischen woanders hingeflogen?

Pfingsten

- inzwischen vergessen?

Oder übersteht die Botschaft den Alltag:

"Geht! Ich werde in euch wohnen!"

Spüren wir das noch?

begeistert, ermutigt, gesegnet und gesendet sein

 

Gebet zum Katholikentag

V1 Gott des Lebens und der Ewigkeit.

Jeden Tag gibst du uns Leben von deinem Leben,
Atem und Brot, Geist und Liebe.
In Jesus Christus hast du unser Leben angenommen.
Du hast Freude und Hunger,
Größe und Erbärmlichkeit
mit den Menschen geteilt.


V2 In großen und kleinen Wundern,

in heiligen Zeichen,
mitten im Alltag unseres Lebens
bist du unter uns
und gibst uns Anteil an dir.


V1 Aus deiner Fülle teilen auch wir

Glaube und Hoffnung,
Brot und Rosen,
Freude und Leid,
Zeit und Geld,
Träume und Ideen,
Wissen und Können.
(weitere Dinge können benannt werden)
Katholikentagsgebet


V2 Zum „leben teilen“ wollen wir uns

(in Stuttgart) versammeln.
Wir bitten dich, Gott,
dein Heiliger Geist begleite und beseele uns.
Gib deinen Geist in die Sprache und
Sprachlosigkeit der Kirche.
Gib deinen Geist in das Leben und
Miteinander der Menschen am Ort.
Gib deinen Geist allen Christen weltweit
und Frieden zwischen den Religionen und Kulturen.


A All unsere Arbeit und Sorge wandle in Segen Ewiger, lebendiger und Leben teilender Gott.
Amen.

 

Diözese Rottenburg/Stuttgart

Stuttgart 2022
102. Deutscher Katholikentag | 25. - 29. Mai 2022 in Stuttgart

gewagt - gegeben - genommen - gewandelt

Palmsonntag  - gewagt
Ein letzter Versuch,
dieser Weg nach Jerusalem,
um Menschen zu überzeugen,
dass Gott die Liebe ist,
ein Wagnis mit allen Konsequenzen
ohne Rücksicht auf eigene Angst.

Gründonnerstag – gegeben
Ein letztes Paschamahl
mit den Freunden,
die nicht ahnen, was bevorsteht.
Er wusch wie ein Sklave ihre Füße,
reichte ihnen Brot und Wein
und hat darin sich selbst
allen Menschen gegeben.

Karfreitag – genommen
Ihm, der Tote erwecken konnte,
wurde das Leben genommen,
weil man Ruhe im Lande wollte.
Er ließ es sich nehmen,
um uns Leben zu geben.

Ostersonntag – gewandelt
Gewandelt hat sich der Tod
in neues Leben,
in neues Hoffen.
Mit Gott und durch ihn
können auch wir uns wandeln.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de

Kehrt um! Wohin?

Zeit zur Umkehr
vom Überfluss zum Notwendigen
von der Übertreibung zur Genügsamkeit
vom Habenwollen zum Zufriedensein
von der Sucht zur Freiheit

Zeit zur Umkehr
von der Heuchelei zur Aufrichtigkeit
von der Engherzigkeit zur Weite
von der Selbstgerechtigkeit zur Güte
von der Beliebigkeit zur Klarheit
vom Wankelmut zur Treue

Zeit zur Umkehr
vom Ich zum Du
von der Entfremdung zur Nähe
von der Gleichgültigkeit zur Anteilnahme
von der Kränkung zur Versöhnung
von der Feindseligkeit zum Frieden

Zeit zur Umkehr
vom Lärm zur Stille
von der Hektik zum Innehalten
von der Ungeduld zur Gelassenheit
von der Zerstreutheit zur Sammlung
von der Oberfläche zum Wesentlichen

Text: Gisela Baltes, www.impulstexte.de
In: Pfarrbriefservice.de

Gebet um den Frieden

Gott des Himmels und der Erde und Vater aller Menschen.


Voll innerer Unruhe hören und sehen wir die Nachrichten.
Mit Sorge schauen wir auf die Menschen im Kriegsgebiet.
In Angst und Unsicherheit blicken wir in die nächste Zeit.
Wir sind erschüttert über die Ereignisse in der Ukraine und
über das Ausmaß an Elend, das dieser Krieg schafft.


In alldem fragen wir nach dir, Gott
und klagen dir unsere Not und Ratlosigkeit.
Erbarme dich der Menschen, die den Krieg erleiden.
Tröste alle, die mit ihnen leiden und ihnen verbunden sind.
Öffne Wege und Türen für Verhandlungen,
Öffne Herzen und Gedanken für den Frieden.


Mit Jesus, der seliggepriesen hat, die Frieden stiften, beten wir zu dir:
Vater unser…
Gegrüßet seist du, Maria,…


Der Friede Gottes, der alles Begreifen übersteigt, bewahre unsere Herzen und Gedanken in der Gemeinschaft mit Jesus Christus.
So segne uns und alle, für die wir beten, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.


msk (Quelle: DRS)

Die Krippe ist längst abgebaut

Die Weihnachtsdekoration weggeräumt

 

Die Vorsätze für´s neue Jahr vielleicht noch in Erinnerung

Januar Alltag macht sich breit

 

Unterbrochen von Omikronwellen und 

Schreckensnachrichten rund um die Mißbrauchsstudie aus München-Freising

 

Kraftlosigkeit an so vielen Stellen

Strategien zum Durchhalten gesucht

 

Gott, sei uns nahe!

Sei du unsere Quelle, aus der wir immer neu schöpfen können

Kraft ... Zuversicht ... Hoffnung ... Liebe und Solidarität

 

Wiege der Menschlichkeit

die Wiege der Menschlichkeit
ist eine Krippe

ein Futtertrog
für unsere Sehnsucht
nach Seelennahrung
Himmelsleitern
Rettungskometen

in der Wiege der Menschlichkeit
schlummert friedvoll
die Erlösung
noch verletzlich und klein
doch schon vollkommen ausgebildet

sachte schaukelnd
wird die Schöpfung
neu geboren
fängt die Welt nochmal
von vorne an

verlegen wir uns
in die Wiege der Menschlichkeit
auf, auf
und machen die Herzen weit!

Miriam Falkenberg, In: Pfarrbriefservice.de

Mein Leben in diesem Advent

4. Woche

Staunen

Was lässt Sie staunen?

Wann haben Sie das letzte Mal über etwas gestaunt?

Trotz allem, was einem gerade auch zu schaffen macht.

Staunen…weil einem etwas Wunderbares vor Augen tritt

weil eine Situation mich berührt

weil ein Wort mich zutiefst anspricht.

weil sich mir etwas mit neuer, überraschender Klarheit zeigt…

Maria staunt über Gott und sein Wirken.

Von Staunen voll ist jede Zeile ihres Lobgesangs, des Magnifikat.

Ich lese in Ruhe Satz für Satz ihr Lob.

Bei welchem Wort bleibe ich hängen?

Spricht etwas in diesem Lied von meinen Erfahrungen.

Oder von dem, was ich mir wünsche? Für mich, für einen anderen Menschen, für diese Welt…?

Da begann Maria, Gott zu loben:

»Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich freue mich über Gott, meinen Retter. Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt, und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin. Von jetzt an und zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen, denn Gott hat große Dinge an mir getan, er, der mächtig und heilig ist! Seine Barmherzigkeit bleibt für immer und ewig, sie gilt allen Menschen, die in Ehrfurcht vor ihm leben. Er streckt seinen starken Arm aus und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg. Er stürzt Herrscher von ihrem Thron, Unterdrückte aber richtet er auf. Die Hungrigen beschenkt er mit Gütern, und die Reichen schickt er mit leeren Händen weg. Seine Barmherzigkeit hat er uns, seinen Dienern, zugesagt, ja, er wird seinem Volk Israel helfen. Er hat es unseren Vorfahren versprochen, Abraham und seinen Nachkommen hat er es für immer zugesagt. (Lukas 1, 46-55)

Gebet

Mit dir, Maria, will ich einstimmen
in den Lobpreis deiner Seele,
in das Staunen deines Herzens,
in den Jubel deines Liedes.
 
Mit dir, Maria, will ich danken
für die Großtaten Gottes an mir,
für die Wunder seiner Liebe,
für die Fingerzeige seiner Treue.
 
Mit dir, Maria, will ich mich freuen
am Erbarmen Gottes mit den Kleinen,
an jedem seiner wunderbaren Werke,
an allem, was er wirkt und neu schafft.
 
Mit dir, Maria, will ich singen
meinen Lobpreis auf den gütigen Gott,
mein Danklied für seine Hilfe,
meinen Jubelruf über seine Größe.
 
Mit dir, Maria, will ich vertrauen
auf jedes Wort des lebendigen Gottes,
auf seine geschenkten Verheißungen,
auf seine immerwährende Gegenwart.
 
Paul Weismantel

aus: Leben aus Gottes Kraft. Besinnliches von Paul Weismantel. Würzburg.

Mein Leben in diesem Advent

3. Woche

Empfangsbereit?

Ein Handy braucht ein Netz, damit es funktioniert.

Eine Antenne sorgt dafür, dass mein Fernseher geht.

Klar. Wir sind kein Handy und kein Fernseher.

Aber: Bin ich auf Empfang?

Bei mir gibt es keinen Schalter, den ich anmachen kann.

Da gibt es kein Gerät, an das ich mich anschließen müsste.

Dafür:

Ein Herz, das bereit ist.

Ein Ohr, das hören will.

Ein Verstand, der sich einstellt.

 

Übung:

Ich setze mich aufrecht hin.

Ich schließe die Augen.

Ich höre.

Gibt es noch Geräusche, die an mein Ohr dringen?

Wovon sprechen die Geräusche?

Welche Situationen verbinde ich mit ihnen?

Ich lasse die Geräusche an mir vorbeiziehen.

Sie lenken mich nicht ab.

Ich höre nur noch auf mein Aus- und Einatmen.

Ich höre nach innen.

Was höre ich nur in mir?

Welche Regungen mache ich aus?

 

Gebet:

Gott,

du hast mich geschaffen auf dich hin.

Du hast mich fähig gemacht,

dass ich höre, was Du mir sagen willst.

So wie einst Mose deinen Ruf wahrgenommen hat,

Samuel deine Stimme gehört hat,

Maria dein Wort vernommen hat.

Sie haben empfangen,

was nur von Dir und aus Dir kommen kann.

Wahrheit, Liebe, Heil, Auftrag, Sendung, Leben….

Mein Leben in diesem Advent

2. Woche

„Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28)

Gebeugt

Diese Zeit macht mich fertig…

Meine Kinder haben auch schon Angst vor Ansteckung…

Ich mache mir große Sorgen um meine Freundin…

Wieder ein trauriges Weihnachten…

Meine Familie ist zerstritten…

Und wenn ich die Nachrichten schaue,

die ausweglose Situation in Belarus…

Überall Corona…

Wie wird das noch alles werden?...

Wo ist Gott in dieser Zeit?

Aufrecht

Eine neue Haltung finden…

Eine andere Sichtweise einüben…

Mich bewusst aufrecht hinstellen, den Kopf nach oben…

Vom Kreisen um mich selbst einmal Abstand nehmen…

Einem Menschen einen lieben Gruß senden…

Sehen, was ich alles habe und dafür danken…

Vertrauen, dass ich geliebt bin…

Glauben, dass Gott für mich zur Welt kommt…

Und auch für den anderen, mit dem ich mich schwer tu…

Mich aufrichten lassen und andere aufrichten…

Ein Gebet

Jesus Christus,

breite du dich in mir aus

damit ich aufrecht stehen kann.

Breite du dich in mir aus,

damit ich Kraft habe für den Alltag.

Breite du dich in mir aus,

damit ich nicht erdrückt werde von der Last.

Mit dir gehe ich aufrecht.

Mit dir sehe ich weiter.

Mit dir gehe ich sicher.

Mit diesem Vertrauen gehe ich …

 

Mein Leben in diesem Advent

1. Woche

Worauf warte ich?

Warten, dass der Zug kommt, der mir einen Gast bringt,

warten, dass die Kinder bald von der Schule kommen,

warten, dass die Tochter sich nach langer Zeit meldet,

warten, dass der Sohn keine schlimme Diagnose bekommt,

warten, dass die lange Nacht zu Ende ist,

warten auf den richtigen Moment,

warten, dass – warten auf…


Worte aus der Schrift:

„Denn wir wartenvoller Sehnsucht darauf, dass Gott uns als seine Kinder zu sich nimmt und auch unseren Körper von aller Vergänglichkeit befreit. Darauf können wir zunächst nur hoffen und warten, obwohl wir schon gerettet sind. Hoffen aber bedeutet: noch nicht haben. Denn was einer schon hat und sieht, darauf braucht er nicht mehr zu hoffen. Hoffen wir aber auf etwas, das wir noch nicht sehen können, dann warten wir zuversichtlich darauf, dass es sich erfüllt. Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten.“ (Paulus an die Gemeinde in Rom, im 8. Kapitel)

 

Ein Gebet

Ich bitte dich, o Gott, um Geduld,
um den großen Atem,
dass ich abwarten kann ohne einzugreifen,
dass ich wachsen lassen kann ohne mein Zutun,
dass Stürme und Unwetter sich von alleine legen.

Gib mir den großen Atem und die Gabe der Langmut,
dass ich anderen ihr Tempo lasse,
dass ich auch Umwege und Irrwege zulasse,
dass ich nicht alles selbst ordnen will
oder meine, ordnen zu müssen.

Lass mich tief atmen
und mit jedem Atemzug deine Kraft,
deine Geduld und Liebe
in mir aufnehmen und hilf mir,
meine Begrenztheit demütig anzunehmen.              

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de

 

Christkönig

Christus, unser König

Du bist ein ganz anderer König.

Ein König der Einfachheit,

ein König der Liebe.

Ein König des Lebens,

ein König des Friedens.

Sei du der König unseres Lebens,

damit sich in uns deine Einfachheit,

deine Liebe,

dein Leben und

dein Friede ausbreiten. Amen

 

HERR JESUS CHRISTUS,

 

WASSER - NICHT IMMER QUELLE DES LEBENS

MANCHMAL ZERSTÖREND UND TÖDLICH

MENSCHEN HABEN IHR LEBEN VERLOREN

IHR HAB UND GUT

SICHERHEIT

GIB DU HEILUNG FÜR LEIB UND SEELE

KRAFT ZUM WIEDERAUFBAU

NEUEN MUT

SEI DU DA MITTEN IN DEN TRÜMMERN

MIT DIR IST EIN NEUANFANG LEICHTER

 

Fronleichnam

Abschiedsworte

die im Gedächtnis bleiben

Gebrochenes Brot

als Symbol seines Lebens

 

Nehmt und esst

es verbindet mit ihm

und untereinander

damals und heute

 

Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de

Ich brauche dich

Ich brauche dich, du Geist Gottes,
damit du mich stärkst,
wenn meine Kraft nachlässt,
damit du mich ermutigst,
mich für dein Reich einzusetzen,
damit du mich aufrüttelst,
wenn ich in Gewohnheiten erstarre,
damit du mich zögern lässt,
wo ich allzu sicher die Wahrheit sehe,
damit du mich bremst,
wo ich egoistisch nur meinen Vorteil suche,
damit du mich zärtlich sein lässt,
wo ich meinen Wunden begegne und
den Verletzungen anderer Menschen.

Ich brauche dich, heiliger Geist,
damit ich so werde, wie du, o Gott,
uns Menschen erschaffen hast,
als dein Abbild.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de

Wie Maria

Gottes Anruf hören
empfänglich sein für den Herrn

Christus zur Welt bringen
ihn in die Welt hinaustragen

verkündigen
er ist der Gott mit uns

Text: Katharina Wagner
In: Pfarrbriefservice.de

Frohe und gesegnete Ostern!

 

Licht - von Gott geschenkt

stärker als die Dunkelheit

Leben - von Gott geschenkt

stärker als der Tod

Auferstehung - von Gott geschenkt

auch für uns

Hoffnung - von Gott geschenkt

auch für mich

 

 

Markusjahr

Anders als bei Lukas und Matthäus beginnt das Evangelium des Markus nicht mit der Geburt Jesu. Von seiner Kindheit ist nicht die Rede. Markus startet mit der Taufe Jesu, als er das erste Mal in die Öffentlichkeit tritt. Insgesamt ist Markus auch nicht ein Mensch vieler Worte. Sein Evangelium ist kurz, kompakt, auf Wesentliches ausgerichtet. Wir sind in der Leseordnung im Markusjahr, werden an den Sonntagen anhand seines Buches den Weg Jesu mitgehen.

Übrigens ist sein Evangelium in einer Krise entstanden. Wohl nach 70 n. Chr. wurde es verfasst. Eine Zeitenwende. Der Tempel war zerstört und die Christen mussten sich neu orientieren und sich ihrer selbst und ihres Glaubens neu vergewissern. Sie verzweifelten nicht, sondern hielten sich an das Ereignis, das mit Christus begonnen hat und auch Licht auf ihr Leben wirft. Markus entwirft seine Jesus-Vita in einer Krisenzeit. Das kann der Gemeinde Jesu auch in den Krisen, die 2021 zu bestehen sind, Hoffnung sein. Eine Frohe Botschaft für heute.

Dreikönig – Erscheinung des Herrn

Drei Weise, Sternenkundige,
auch Könige genannt,
machen sich aus dem Osten auf,
folgen dem Stern, den sie für sich erkannt haben,
beladen mit Geschenken
für das Treffen mit dem Kind
an einem Ort,
den sie noch nicht kennen,
aber innerlich bereit – mit dem Herzen
sich auf eine verändernde Begegnung einzulassen.

Sie lassen sich nicht aufhalten,
auch nicht durch Herodes:
Begegnung mit dem göttlichen Kind, als König verheißen - armselig in der Krippe in Bethlehem
und doch als Gottes menschgewordenes Zeugnis in aller Schlichtheit und Klarheit unter uns erschienen.

Die Weisen geben ihre Gaben,
aber bei näherem Hinsehen erkennt man auch leere Hände:
Hände, die bescheiden an die eigene Brust klopfen,
vielleicht auch eine Selbstanfrage darstellen.

Wo stehen wir mit leeren Händen an der Krippe,
wo kann uns das anrührende Beispiel von Gottes Liebe die Hände füllen?
Wir dürfen sicher sein, dass die Ehrlichkeit leerer Hände wie bei den drei Weisen uns zur Fülle führen wird,
mehr als das Beharren auf den vollen Händen, weil Besitz auch besetzt und unfrei macht.

Denn das Gotteskind wird später einmal sagen:
Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben.
Lassen wir uns in aller Bescheidenheit und mit Vertrauen unsere leeren Hände füllen,
geben wir manches auch vertrauend aus der vermeintlich alles beherrschenden eigenen Hand
und gehen wir wie die Könige zurück in unseren Alltag,
im Versuch, die im Herzen erfahrene Rührung und Liebe an der Krippe
dort zu leben und an andere weiterzuschenken.

Und so: Erscheinung des Herrn auch 2021 - mitten unter uns in nicht einfacher Zeit...

 

Neujahr / Hochfest der Gottesmutter Maria

Zum Neuen Jahr wünschen wir uns den Segen Gottes und einen guten Anfang, einen guten Start. Auch die Kirche schenkt uns am Feiertag Neujahr einen guten Start mit dem Hochfest der Gottesmutter Maria.

Eine gute Wahl für jeden Angang, denn Mütter stehen immer am Anfang unseres Lebens.

Die ersten Menschen, die wir kennenlernen, sind unsere Eltern. Einen liebevollen Blick oder ein freundliches Lächeln der Mutter verstehen alle Kinder. Erst die Geborgenheit und Sorge einer Familie, besonders der Mutter, lässt uns wachsen und reifen.

Maria hat ihre Mutterschaft bewusst und überlegt angenommen, als sie dem Engel antwortete: »Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe wie du es gesagt hast«.

Auch wenn sie in diesem Augenblick nicht ahnen konnte, wie sich das Kind entwickeln würde. Was das für ihr eigenes Leben alles mit sich bringen sollte.
Wie jede andere Mutter auch, musste sie vertrauen, dass alles gut wird. Maria schließt das alles ein in ihre mütterliche Liebe. Lukas formuliert das in seinem Evangelium zwei Mal mit den Worten: »Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.«

Unter der Fürsorge von Maria und Josef hat Jesus gelernt, als Mensch zu leben. Den weitaus größten Teil seines irdischen Lebens hat er ja still und verborgen in der Familie  im kleinen Nazaret gelebt. Da dürfen wir sicher fragen:
Hat Jesus sein Einfühlungsvermögen in die Not anderer Menschen, die Aufmerksamkeit für ihren körperlichen wie seelischen Hunger und Durst, seine Angst vor dem bevorstehenden Leiden einfach mitgebracht?

Oder hat er im Leben mit Maria und Josef zunächst selbst erfahren und erlebt, wie Zärtlichkeit, Geborgenheit, Mitgefühl, aber auch Angst und Sorge sich anfühlen?
Die Bibel schreibt nur an wenigen Stellen von der Gottesmutter Maria, fast immer finden wir sie dort aber als lernende und liebende Frau. Sie lernt von Jesus, wer er ist und begleitet ihn mit seiner Liebe bis unter das Kreuz auf Golgotha.
Vielleicht trifft auch uns heute ein Wort so, dass wir es im Herzen bewahren und bedenken.

Mit den Worten aus der Ersten Lesung des heutigen Festtags dürfen wir uns segnen:
„Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.“

 

Josef - ein Heiliger für heute

Dieser Mann kommt in der Weihnachtsgeschichte vor, aber er sagt kein einziges Wort. Die Rede ist von Josef. Meist steht er im Hintergrund. Nach der biblischen Überlieferung ist er nicht der biologische Vater von Jesus. Heute würde man sagen, er ist Vater in einem sozialen und einem rechtlichen Sinn.

Heute feiern wir das Fest der Heiligen Familie. Ein junges Fest, das erst 1920 eingeführt wurde. Heilige Familie? Das klingt nach perfekter Harmonie und einem unerreichbaren Vorbild. Doch gibt es das eine Familienmodell? Die Bibel stellt jedenfalls mit der Familie aus Nazareth ein differenzierteres Modell vor.

Heute denken wir Familie weiter, vielschichtiger, komplexer. Und da ist Josef ein Vorbild. Er ist ein geradezu moderner Mann. Ein Gegenbild zu manchen Männer- und Väterbildern, die in der Geschichte dominant wurden. Das Kind stammt nicht von ihm, er findet sich in eine Rolle, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprach, er wird erst zu einem Vater werden. Josef ist aktuell. Er und seine Familie haben etwas zu sagen für Menschen heute, die Familie in einem weiten Sinn denken und leben.

Stephanus - Auch ein Weihnachtsmensch

Am 2. Weihnachtstag feiern wir einen Martyrer, einen Menschen, der für den Glauben sein Leben gab. Ist das eine Störung in der Weihnachtszeit oder passt das zusammen? Ich finde, Stephanus passt zur Krippe. Er passt deshalb, weil er daran erinnert, dass wir nicht an der Krippe stehen bleiben. Der Neuanfang, den Gott mit der Geburt Jesu schenkt, dieser Neuanfang sucht seinen Platz in unserem Leben und das ein Leben lang.

Stephanus ist jemand, in dem Jesu Botschaft Fleisch und Blut angenommen hat. Das macht ihn zu einem Weihnachtsmenschen. Stephanus gibt den Verheißungen Gottes in seinem eigenen Leben Raum. Und das kann gefährlich sein. Weihnachten ist kein Krippen-Idyll, sondern der Gegenentwurf zur einer Welt, deren harte Seiten wir sehen können.

Stephanus hat das Kind in der Krippe in sich groß werden lassen. Er zeigt, was aus einem Menschen werden kann, in dem Christus da ist: Ein Mensch werden, der Hoffnung hat, ein Mensch werden, der den Frieden lebt. Ein Mensch werden, der auf Versöhnung setzt. Ein Zeuge werden für Gottes Botschaft, die sich ausbreiten will noch in die hintersten Ecken des Lebens hinein. Das kostet nicht immer das Leben. Für uns hier im Westen zumindest. Gott sei Dank. Woanders auf der Erde ist es aber gefährlich. Deshalb beten wir für unsere Glaubensgeschwister an seinem Fest.

Es braucht Menschen, die an der Krippe stehen, aber nicht stehen bleiben. Sondern die das Licht von Weihnachten als Wegweiser für das ganze Leben begreifen. Nicht als Überforderung, sondern als Ruf zu lebenslangem Wachsen und Reifen hin zu einem erfüllten Leben mit Jesus, dem Christus.

Ein Blick in die Krippe

Ein Ausschnitt aus der Höchstberger Krippe,
stellvertretend für alle Krippen in den Kirchen
unserer Seelsorgeeinheit Krumme Ebene:

Aus Olivenholz vom Hl. Land
erinnert diese Krippe an eine Geburt

Maria und Josef in einer spannenden Geschichte
- die irdischen Hauptakteure

Bleiben offen für Gottes Anruf
und finden ihren Weg, der trotz allem kein leichter ist

Herbergssuche und Zeit der Niederkunft
in einem einfachen Stall

Die Eltern treten in den Schatten zurück
- das neugeborene Kind in der Krippe und hier auf Marias Arm

Ein Licht strahlt uns auf in der Dunkelheit,
wie schon der Prophet Jesaja vor Zeiten ankündigte

Nun Wirklichkeit geworden
und uns bis heute in seine Nachfolge der Liebe rufend

Hoffnung und Licht für uns alle
auch in den dunklen und verunsichernden Tagen dieser Zeit

Lassen wir uns einladen,
mitzugehen, Mut weiterzuschenken?

Jesu Geburt – der Startpunkt unserer Hoffnungen
lichtvoll und mit dem langen Atem bis zum großen Zuhause Gottes

Mache dich auf und werde Licht
- gesegnete Weihnachten, an der Krippe und wo immer wir auf dem Weg sind!

 

Zur Krippe

Welch ein Kontrast. Zwei Figuren aus Draht und Zeitungspapier geformt, sie verbergen nicht ihre einfache Machart. Sie stehen vor den prächtigen barocken Altären in unserer Kirche. Beide Figuren sind Teil der Krippe, die in der vergangenen Weihnachtszeit in Obergriesheim zu sehen war. Vielleicht waren Sie ja auch dort. Die Figuren wurden vom Künstlerpfarrer Sieger Köder und einer Gruppe gestaltet. Die Krippe geht schon einige Jahre auf Reisen, eine Wanderkrippe sozusagen. Diese beiden Figuren waren für eine Andacht zu Gast in St. Nikolaus. Die linke Figur ist der „Himmelsgucker“. Sein Gesicht, sein ganzer Körper ist nach oben gerichtet. Die rechte Figur ist der „Gebeugte“. Sein Körper ist das Gegenteil. Gekrümmt, eine einzige Bewegung nach unten. So gehen sie zur Krippe. Jeder so, wie er oder sie gestimmt ist.

Und wir? Wie gehen wir dieses Jahr auf Weihnachten zu? Es wird anders werden. Die Familien können nicht wie sonst zusammenkommen. Unsere Gottesdienste werden nicht wie gewohnt gefeiert werden. Manche werden sich wie der „Gebeugte“ empfinden, enttäuscht und schweren Herzens. 

Und doch: Es wird Weihnachten werden. Wie auch immer, wir werden die gute Nachricht hören: Dass Gott ein Mensch wurde in Jesus, um fortan auf neue Weise Teil dieser Welt zu sein. Gott wollte hinein kommen in das Leben, so wie es gerade ist und will es immer noch. Wenn diese Botschaft unseres Glaubens nicht nur gehört wird, sondern sich hinein senkt in unsere Welt, in unsere Gedanken und unsere Herzen, dann… Ja, dann können wir uns aufrichten.

Wir können ein „Himmelsgucker“ werden. Weihnachten wird es nicht erst dann, wenn alles Äußere stimmt, Weihnachten kann werden, wenn Gott ankommt in das Leben mit seinen Brüchen, Enttäuschungen, aber auch den Hoffnungen und der großen Sehnsucht, dass es gut werden wird, für mich und für den anderen und für diese Welt.

Advent 2020

neue Zahlen

neuer Lockdown

neue endlose Diskussionen

neue Sorgen und Ängste

neue Hoffnung

was bleibt?

jenseits von Zahlen

jenseits von Vorschriften

jenseits von Diskussionen

jenseits von Sorgen und Ängsten

ER - JESUS CHRISTUS

SEIN LICHT

SEINE HOFFNUNG

SEINE ZUSAGE

"ICH BIN DA"

Gebet in Coronazeiten